Der Palmsonntag...
...in Vachendorf normalerweise, vor allem für uns Minis, ein
besonderer Tag:
Bereits eine Woche vor dem Palmsonntag treffen wir uns nun
schon seit vielen Jahren mit den Frauen der Frauengemeinschaft um die
traditionellen Palmbuschen zu binden - doch dieses Jahr - keine gemeinsame
Aktion.
Stattdessen: ein paar Minis und Frauen binden in ihren
Familien zu Hause insgesamt trotzdem über 120 Palmbuschen, die anschließend
gesegnet wurden und stellen sie in der Kirche gegen eine Spende zur Verfügung.
Dann der Samstag vor dem Palmsonntag: seit ein paar Jahren
treffen nachmittags ca. 30 Minis bepackt mit Schlafsack und Isomatte im
Pfarrheim ein - doch dieses Jahr - Ruhe. Kein Filmabend, keine Übernachtung im Pfarrheim.
Palmsonntag 2019 |
Das ist nur ein Beispiel für Vieles, wo ihr, wo ich, wo wir
alle gerade zurückstecken und verzichten müssen.
Im heutigen Evangelium (Mt 21,1-11) zieht Jesus in die Stadt
Jerusalem ein. Nicht wie ein gewöhnlicher Mensch, er reitet auf einer Eselin
und die Menschen legen ihre Kleider vor ihm ab und streuen Zweige von den
Bäumen vor ihm aus. Sie freuen sich und jubeln, denn sie haben erkannt: hier
zieht ihr König, der Sohn Davids ein.
Doch heuer steht uns der Sinn nicht gerade nach
ausgelassener Freude und Jubel angesichts der immer weiter steigenden
Todesfälle und Erkrankungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt.
Auch wenn sich die Freude und Freiheit gerade in Grenzen
hält ist es wichtig die Hoffnung nicht zu verlieren. Die Hoffnung, dass am Ende
alles gut wird, dass die "Flut" ein Ende hat.
Wenn wir an die Geschichte der Sintflut und Noah (Gen 6-9) denken, erinnern wir uns vielleicht an eine Taube, die nach mehreren Versuchen am Ende mit einem kleinen grünen Zweig zurück kam. Es war ein Zweig der
Hoffnung. Denn so wusste Noah, dass Land in Sicht ist, das die vorherrschende Situation auch
irgendwann wieder ein Ende hat.
Mit unseren Palmbuschen haben auch wir grüne Zweige, die nun
wieder unsere Herrgottswinkel und Häuser schmücken. Vielleicht dienen sie uns
in diesem Jahr auch dazu uns nicht nur an den Einzug Jesu nach Jerusalem zu
erinnern, sondern auch als Zeichen der Hoffnung, dass wir diese Zeit irgendwann
überstanden haben werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Familien einen gesegneten Palmsonntag und einen guten Start in die Karwoche!
Die Pfarrheimübernachtung holen wir natürlich bei Gelegenheit nach!
Eure Miriam